Nach relativ konstanten Herbstmonaten gehen die Tarife für Benzin und Diesel im Winter nun spürbar nach oben. Die aktuelle Analyse des ÖAMTC zeigt, dass sich Diesel gegenüber Oktober um 6,5, Super um 2,3 Cent je Liter verteuerte. Im Monatsmittel lag Diesel damit bei 1,577 Euro. Super war mit 1,526 Euro nur knapp günstiger.

Erstaunlich auch die Preisentwicklung während der Novemberwochen: Während es zu Monatsbeginn noch verhältnismäßig "günstig" war, gingen es dann kontinuierlich nach oben. Zwischenzeitlich musste man rund 1,60 Euro für Diesel und 1,55 Euro für Super bezahlen. Gegen Ende des Monats gab es aber zumindest eine leichte Entspannung zu verzeichnen.

Preiserhöhungen waren zwar in den meisten EU-Ländern zu vermelden, Österreich gehört indes zu jenen Staaten mit besonders deutlichem Anstieg. Das ist insofern fragwürdig, da es mit Slowenien zudem ein Land gibt, in dem die Preise nahezu konstant geblieben sind. Schließlich handelt es sich hierbei um staatlich festgelegte Höchstpreise, die sich laut Angaben des slowenischen Ministeriums, an der "Entwicklung der Preise für Fertigprodukte auf dem Weltmarkt" orientieren und damit an jenem Faktor, auf den in Österreich häufig als Begründung für Preissteigerungen verwiesen wird.

US-Sanktionen
Als genereller Auslöser des jüngsten Preisanstiegs dürften die US-Sanktionen gegen russische Mineralölkonzerne fungieren. So sollen nicht nur Liefermengen an Diesel und Benzin der jeweiligen Unternehmen betroffen gewesen sein, sondern, aufgrund von Beteiligungen, auch ganze Raffinerien im Südosten Europas. Durch drohende Ausfälle entstand zusätzliche Unsicherheit auf den Märkten und die Preise gingen entsprechend bergwärts.